Forschung

Forschungsmethodisch haben wir uns für den Ansatz lokaler Milieustudien entschieden, die wir in das Zentrum unseres Untersuchungsdesigns stellen. Im Rahmen definierter lokaler politischer Kulturen lassen sich die Handlungsmotive und Radikalisierungsgründe, die Mentalitäten und Einstellungsmuster, infrastrukturelle Vernetzungen wie Aktionsformen wie unter einem Brennglas analysieren.

Eine Schärfung des Blicks folgt zudem aus einer historischen Längsschnittanalyse – vom antiautoritären Flügel der 68er über die RAF und die Spontis bis zu den autonomen und post-autonomen Gruppen der Gegenwart. Hinzu tritt die Untersuchung spezifischer Entwicklung linker Militanz in Ostdeutschland, mit ihren Wurzeln in der ausgehenden DDR.

Wichtig ist für unseren Forschungsansatz, die Ausprägungen und Konjunkturen linker Militanz nicht isoliert, sondern im Wechselverhältnis mit rechtsextremen Mobilisierungen und staatlicher Gegenreaktionen zu analysieren. Um Radikalisierungsprozesse zu verstehen, sollen deshalb auch Konflikt- und Eskalationskonstellationen (also ebenfalls die Rolle von Sicherheitsbehörden, Polizei, Justiz und Medien) in die Untersuchung miteinbezogen werden.